…da arbeitet man ein ganzes Jahr, trifft sich, berät sich, versammelt sich, organisiert, schreibt auf, telefoniert, fährt rum, hilft sich, trifft sich noch ein paar mal, baut auf, hängt auf und zack – das 4. Juliwochenende steht vor der Tür und das heisst: KIRMES IN WINDBERG-GROßHEIDE!
Viel zu schnell gehen diese vier der schönsten Tage des Jahres vorüber und im Anschluss muss man sich immer fragen, ob alles wie geplant geklappt und funktioniert hat und ob es eine für alle Beteiligten eine tolle und gelungene Kirmes war. Auch, wenn das Schützenfest nun grade mal 3 Tage her ist, können wir diese Frage ganz deutlich mit „Ja!“ beantworten und möchten vorne weg allen Schützen/-innen, Bürgern/-innen, Helfern, den BSV-Kompanien, der Generalität, dem Major und dem Hauptmann, der Polizei, der Königskompanie, der Königin Bärbel mit Ihren Rittern Tobias und Lukas mit Damen Steffi und Lena, dem Jungkönigshaus und der Gästekönigin, den Klompefraues, allen Gönnern und Sponsoren, allen Gästen aus der befreundeten Nachbarschaft Venn/Waldhausen/Hardt, allen Gästen auf der Kirmes und im Zelt und ganz besonders dem Vorstand des Bürgerschützenvereins Windberg-Großheide einfach einmal DANKE sagen. Wie wenig selbstverständlich die Aufrechterhaltung dieses schönen Sommerbrauchtums ist, hört und sieht man immer wieder in anderen Stadtteilen Mönchengladbachs und über die Stadtgrenzen hinaus. Wir sind froh und stolz, dass wir es nach wie vor schaffen ein Schützenfest dieser Größenordnung auf die Beine stellen zu können!
Los ging es in diesem Jahr am Kirmes-Freitag, dem 22. Juli 2016 mit dem Abholen des Jungkönigshauses, der BSV-Fahne und des großen Könighauses der Bürgerschützen. Die prächtige Königsresidenz von Königin Bärbel Dülpers, die mit über 50 Bund Grün gesteckt wurde, stand vor Ihrer Haustür Am Steinberg 67. Wir haben uns sagen lassen, dass insgesamt mehr als zweihundert Arbeitsstunden (verteilt auf viele Hände) in der Burg stecken. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen!
Bärbel Dülpers ist die allererste KÖNIGIN, die seit Beginn des Schützenwesens in Windberg-Großheide regiert. In diesem Jahr ist Ihr die silberne Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft im Bürgerschützenverein verliehen worden. In diesen 25 Jahren hat sie sich nicht nur in Ihrer eigenen Kompanie, sondern auch im Gesamtverein durch viel Arbeit und Engagement einen Ruf erarbeitet. Nachdem Ihr Vater Manfred Dülpers vor 25 Jahren der erste König war, den die St. Brigitta Bruderschaft stellte, war es Ihr Wunschtraum, es Ihrem Vater gleichzutun. So fügten sich mehrere voneinander unabhängige Ereignisse automatisch zusammen: Ihr eigener 50. Geburtstag im Jahr des Vogelschusses, 25 Jahre nach Vater Manfred, 25 Jahre Mitgliedschaft im BSV und das fiktive 125-jährige Jubiläum der alten St. Brigitta Bruderschaft. Heraus kam Königin Bärbel als Majestät für das Schützenjahr 2016. Mit Ihrem Sohn Lukas Dülpers und Generalmajor Tobias Hofer hat sie sich, trotz des noch recht jungen Alters der beiden Ritter, zwei sehr erfahrene Schützen an Ihre Seite geholt. Beide sind mehr als 25 Jahre Mitglied im Bürgerschützenverein und haben bereits im Jugendalter Aufgaben und Posten im Verein übernommen. So reitet Tobias Hofer bereits seit 1999 in der Reiterei des BSV und ist seit mehreren Jahren Vorsitzender seiner Kompanie St. Brigitta Bruderschaft. Lukas Dülpers ist seit mehr als fünf Jahren für die Presseabteilung der Bürgerschützen tätig, war 2 Jahre lang Jugendwart und hatte ebenfalls bereits einige Jahre den Vorsitz seiner Kompanie inne.
(Ehrung für 25 und 50 Jahre Mitgliedschaft durch den Vorstand. Ausgezeichnet wurden für 25 Jahre Egon Bönnen/SG Wasserturm, Roland Münster/Ulmenkompanie, Jürgen Overlack/Ulmenkompanie, Bärbel Dülpers/St. Brigitta Bruderschaft, Karl-Friedrich Schubert/Jägergruppe Siedlung-Großheide. Für 50 Jahre ausgezeichnet wurden Wolfgang Schwätzler/Alt Siedlunger Jonges und Reinhold Rettkowski/Kompanie Am Steinberg)
Der Kirmes-Samstag hielt mit dem Königsempfang und der Königsparade vor der Residenz Am Steinberg die nächsten richtigen Höhepunkte des Windberger Schützenfestes bereit. Neben dem Hobby „Schützenverein“ hat Königin Bärbel noch ein weiteres – den Fußballverein. Logisch also, dass der Königsempfang bei bestem Wetter auf der Sportanlage von Fortuna Mönchengladbach stattfand. Eigentlich war es von langer Hand geplant, dass Königin Bärbel mit Ihrem Vater Manfred an Ihrer Seite die Kirmes bestreitet und mit ihm zu allen Veranstaltungen und Kirmeshöhepunkten aufzieht. Manfred´s gesundheitlicher Zustand ließ die Teilnahme an der Kirmes leider Gottes nicht zu, sodass mit Bärbels Bruder Christian eine Alternative aus den eigenen Reihen gefunden wurde.
Die Königsparade am Samstag Abend wird traditionell vor der Königsburg abgehalten. Angeführt wurde der Schützenzug durch Major Horst „Hocky“ Jordans, der sich aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Sascha Diersche, als Ersatz bereit erklärte. Ihm zur Seite stand mit Wolfgang Reinl der langjährige, erfahrene Hauptmann der Steinberg-Kompanie. Die „höchsten Tiere“ neben dem Könighaus waren in diesem Jahr Generalmajor Jörg Heins und Adjutant Thorsten Greff, der sich eigens für dieses Schützenfest das Reiten hat beibringen lassen, um BSV-Ritter Tobias Hofer hoch zu Ross zu vertreten.
Ein Höhepunkt am Samstag Abend im Festzelt an der Annastraße ist die Verleihung des Königsordens durch Königin und Ritter an verdiente Schützen jeder Kompanie. Die auszuzeichnenden Schützen werden dabei nicht vom Königshaus bestimmt, sondern von jeder Kompanie selber. Allen Ordenträgern einen herzlichen Glückwunsch!
Der Kirmes-Sonntag beginnt zu jeder Kirmes mit dem Festgottesdienst in der katholischen Kirche St. Anna und der anschließenden großen Festparade auf der Annakirchstraße, zu der auch in diesem Jahr bei sonnigstem Wetter wieder mehrere hundert Zuschauer kamen. Generalmajor Jörg Heins meldete 255 Schützen, 2 Musikzüge, 24 Traditionsfahnen und 3 Gastbruderschaften. Besonders gefreut hat uns der zahlreiche Besuch der Bärenkinder, sowie die Teilnahme der Bruderschaften der GDG, der Freunde von der KG Wenkbülle und die Überraschung der Jugendabteilung von Fortuna Mönchengladbach zu Ehren der Königin.
Der anschließende Matineeball mit Frühschoppen im Festzelt schien unseren Schützenfreunden aus Hardt besonders gut gefallen zu haben. Zusammen mit unserem Könighaus schlossen sie das Zelt am Sonntag Nachmittag ab.
Kirmes-Montag in Windberg heißt Besuch des Altenheims auf der Marienburgerstr., heißt Lütterforst, heißt aber zuallererst Klompeball. Am letzten Schützenfest-Tag stehen neben dem Könighaus die Damen des Vereins im Mittelpunkt und dürfen sich feiern lassen. Es ist ein langer und schöner Brauch, dass auch die Klompefraues in den Genuss kommen, einmal in Ihren Klompen-Outfits mit Tambourcorps und Blasmusik durch Windbergs Straßen zu ziehen. Während die Männer nach dem Besuch der Gaststätte Lütterforst ins Festzelt ziehen, marschieren die Klompefraues ab Gaststätte Martins in der Siedlung los und werden später mit großem Applaus und Getose durch die Schützen im Zelt in Empfang genommen. Jede Klompenfrau wird durch das Königshaus mit einem kleinen, trinkbaren Orden ausgezeichnet, bevor dann die schönsten Klompen prämiert werden. Es ist jedes Jahr aufs Neue toll, dass sich unsere Frauen so viel Mühe geben und den Klompenwettbewerb damit aufrecht erhalten.
Kirmes-Montag heißt auch, dass die Kirmes-Zeit langsam ein Ende nimmt. Es gäbe sicherlich noch von vielen Anekdoten zu berichten und viele Bilder und Videos zu zeigen. Da wir von der BSV-Internetredaktion wissen, dass die Kollegen von www.schwaatlapp.de, der Hompage der Königskompanie St. Brigitta Bruderschaft, nach Kirmes immer mit vielen Bildern und Videos dienen können, möchten wir noch auf diese Seite verweisen.
Am Ende bleibt die Frage: Woran hat et jelegen, dass diese schöne Zeit nun schon wieder vorbei ist? Kirmes sollte jeden Tag sein!